Freitag, 6. Juli 2012

Die letzten Tage einer unglaublichen Reise

........das lachende Auge blickt nach vorn und weiter ging es auf der Straße. Das Nächste Ziel war die Weltgrößte Sandinsel Fraser Island. Die Fahrt mit unserem neuen Gefährt war zunächst positiv, geiler sound, großer Motor und wir haben uns ein wenig wie die Könige auf der Straße gefühlt. Der Benzinverbrauch schreckte uns sehr ab aber wir kamen trotz dieser Anlaufschwierigkeiten recht gut mit der Fähre auf Fraser an. Uns erwarteten keine einzige befestigte Straße und der 4WD Lampe war permanent an - yehaaa. Wir schaukelten über die Insel zu einer Süßwasserlagune und das Baden war exzellent. Kristall klares Wasser und den Hintergedanken im Kopf uns wieder am Strand lang zu wühlen ließ unseren Adrenalin Spiegel leicht in die Höhe schießen. Auf an das Meer, perfekt geplant betraten wir bei fast niedrigsten Wasserstand am Strand den Sand und fuhren über 100km entlang der Insel. Vorbei kamen wir an diversen Wasserdurchfahrten die diesmal zum Glück unterhalb von 40cm blieben und sahen ein altes Schiffswrack. Eine Faszinierende Kulisse, bei der wir auch auf Wildhunde, "Dingos", trafen.







Es war Zeit einen Übernachtungsplatz aufzusuchen, etwas einsam verbrachten wir dann die Nacht um am nächsten Morgen wieder zur Fähre aufzubrechen. Es waren nur noch Wege im Inland hinter uns zu bringen und wir waren nicht von Ebbe und Flut abhängig. Dann aber doch stießen wir auf die erste Wasserdurchfahrt die noch zu meistern war. Gemütlich ging es weiter und boooom....wir standen vor eine Pfütze die unsere Beine bedeckte und so groß war das wir nicht drum herum kamen. Zum Glück waren 2 Aussie´s da und checkten fleißig die Durchfahrtshöhe und die beste Stelle zum durchqueren....wir beschlossen uns zunächst an der Seite vorbei zu buddeln, leider sind wir am Ende gezwungen gewesen auch durch zu fahren. Augen zu und durch, der Adrenalinspiegel auf 200 und der röhrende V6 blubberte sich durch den Sandschlamm. "Damn" unser Herz ist in die Hose gerutscht als wir sahen dass es bis zu den Scheinwerfern tief in das Wasser ging.....keine weiteres Kommentar!!!
Nach diesem Abendteuer war all unser Adrenalin verbraucht und es ging unbeschadet mit der Fähre zurück zum Festland.



Vorbei an der Schnapsbrennerei Bundaberg und ab nach Arlie Beach. Auf dem Weg haben wir es dann geschafft innerhalb von 24h, 2 mal in der Werkstatt unseren durstigen Kollegen von 25 Liter auf 16l/100km zu bekommen, alles etwas ernüchternd!



 Am Arlie beach konnte Paul mir die Griesgrämige Stimmung nehmen und wir spielten Beachvolleyball und feierten Abends zu einem Beatbox battle und netten Unterhaltungen. Die Nacht war feucht...im Zelt stand bis zum Kopf das Wasser! Wir trafen hier auf Reisebekanntschaften von Paul und so bestreiteten wir unsere restlichen Kilometer zu viert mit Ronja und Sarah. Abendliches kochen zu viert und gemütliches schwatzen machte meine vorletzte Nacht an der "Straße" wieder fröhlicher. Auf Richtung Cairns eine kurze Besteigung des Castle Hill und relaxen am Strand wo man leider vor lauter Quallen nicht baden gehen kann und kurze Wanderung durch die Regenwaldähnlichen Gebieten zu Wasserfällen. Spinnen war furchteinflössned groß und gleichzeitig faszinierend. Es war so warm und schwül das eine Abkühlung in einer der Flüsse und im Wasserfall die perfekte Backpacker Dusche war.







So erreichten wir von Sydney aus nun nach ca 5000km endlich Cairns. Absolut langweilige Kilometer stur geradeaus, Tage geprägt vom Glück, Party, Alkohol, Kultur, Sport, Kontakt zu unendlich vielen Leuten und einen gesunden Portion Pech, hieß es dann den letzten Abend gebührend ausklingen zu lassen. Eine Kiste Radeberger, Steaks und herrliches gequatsche machten mir den Abschied nicht gerade leicht! Paul brachte mich früh zum Flughafen und einer meiner letzten, zähesten Reistage lagen vor mir über die ich das nächste mal berichte......

 Cheers Paul & TG